oder: Bären haben ihre erste Chance vertan.
Vergangenen Freitag war ich drauf und dran eine Korrektur auszurufen. Doch nach der US-Mittagspause konnten die Bullen intraday das Ruder ‘rum reißen und so schloss der S&P sogar noch knapp im Plus. Die Situation hat sich damit deutlich aufgehellt, wenngleich beim Monatschart zu sehen ist, dass es seit Weihnachten nur seitwärts geht:
Zudem war der grüne Schluss auch nicht einheitlich. Der DowJones machte da nicht mit. Überhaupt zeigt er in 2014 das erste mal seit 3 Monaten wieder relative Schwäche ggü. S&P.
Trotzdem. Aufgrund des Turns am Freitag muss man fürs erste resümieren: Die Bären haben es zwar versucht – sind aber vorerst gescheitert.. Es gibt zudem nach wie vor keine meinungsverändernden Nachrichten. Heißt, es gilt der Trend und der ist grün. Kurzfristig.
Saison
Saisonal betrachtet waren die letzten Jahresstarts sehr stark. Den Januar habe ich mir deshalb als einen der stärkten Börsenmonate abgespeichert. Allein aufgrund der vergangenen Jahre ist es wahrscheinlicher, dass es nach oben dreht als nach unten. Ich gehe daher eher von neuen Highs aus und möchte sehen ob dann Stopps fliegen und die Indizes in der Nähe der Höchststände schließen können oder ob sofort Verkäufe einsetzen. Das sollte die Positionierung der BigBoys aufdecken für den Jahresstart. Bislang ist es eine Konsolidierung wie im ersten Chart unschwer zu sehen ist. Manch’ Bär wird daraus eine “Distribution” interpretieren wollen. Ich gehöre nicht dazu.
Ich suche Long-Positionen zum Start der Woche, aber ich setze Sell-Limits knapp oberhalb der alten highs. Ein Grund hierfür ist die katastrophale Statistik für die Januar OPEX Woche, die in diese Woche ansteht (Freitag ist Optionsverfall). 11 der vergangenen 15 OPEX Wochen im Januar endeten negativ laut stocktradersalmanac.com. Das ist auch der Grund weshalb ich die erste Short-Position, die ich in KW 1 geöffnet habe, nicht schließe. Die Stopps sind zudem meilenweit entfernt.
First Five Days Down!
Immerhin können Bären einen “Teilerfolg” verbuchen. Der erste Indikator der ersten 5 Handelstage ging zu ihren Gunsten aus. Sowohl S&P mit -0,6 % als auch der Dow mit -0,7 % schlossen negativ und lösten damit das erste Warnsignal für die Jahresprognose 2014 aus. Wollen wir sehen, ob der Trend für den gesamten Januar bestätigt wird.
Martin Luther King-Performance
Montag in einer Woche ist ein Feiertag in den Staaten. Es ist nicht irgendein Feiertag sondern Martin Luther King Day – und dieser ist der einzige aller US-Feiertage, der ein anderes Gesicht zeigt. Es gibt unendlich viele Studien, die belegen, dass Feiertage sich bullish auf die Märkte auswirken. Ich habe schon zig Beispiele hier in den vergangenen Jahren zum Thema geliefert, eine schöne Zusammenstellung findet ihr bei Cobra.
Die Leute sind einfach gut gelaunt vor und nach dem freien Tag und so sind die Teilnehmer zu Käufen bei höheren Preisen bereit. Anders aber beim MLK Day. Nach dem Feiertag beginnt oftmals eine Abwärtswelle, vorher – geprägt von den Earnings kommt es zu großen Overnight-Bewegungen. Warum aber ausgerechnet nach dem MLK Tag die Börsen fallen, dafür fehlen mir noch plausible Erklärungen. Vielleicht fällt jemanden von Euch hierzu etwas ein. Wie auch immer, einen typisch saisonal geprägten Verlauf dieser Tage zeigte das Jahr 2010: (MLK war am 18.1.)
Der Januar 2010 ist in meinem schlauen Januar Büchlein mit Statistiken und Merkmalen als erstes gespeichert. Einfach weil es typischer gar nicht gehen kann:
1. Typischer weise ist der Montag vor dem OPEX (in 2010 war’s der 15.1.) grün -> Check
2. Die OPEX Woche ist eher rot oder zumindest von großem hin und her geprägt -> Check
3. Der OPEX Tag ist blutrot -> Check
4. Der OPEX Tag ist Turning-Point für den Januar -> Check
5. Die letzten 2 Handelstage sind rot -> Check
Natürlich sind gibt es auch andere Verläufe. 2011,12 und 13 waren geprägt von starken Zahlen bei den Earnings. Sollte also die kommende Woche sattgrün verlaufen und die Ergebnisse weiterhin positiv überraschen, hätten wir ein Indiz dass auch 2014 ähnlich laufen könnte. Ich denke, dass die kommenden zwei Wochen endlich wieder Signale für mittelfristige Positionen liefern können. We’ll see,
gute Woche!
Ein Gedanke zu „Ausblick auf Woche 3“
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